Mit einem vollgepackten Programm machten sich über 30 ältere Erwachsene vom Festplatz in Ilvesheim aus auf den Weg ins Rheinland. Die Leiterin des Ideellen Bereichs der Heinrich-Vetter-Stiftung, Antje Geiter, hatte eine Bildungsfahrt zusammengestellt, die mehrere Epochen umfasste und viele unterschiedliche Aspekte bedachte.
Erste Station war die Abtei Maria Laach. Die hochmittelalterliche Klosteranlage liegt fast direkt am Laacher See, wurde zwischen 1093 und 1216 als Stiftung Heinrichs II. von Laach erbaut und gehört den Benediktinern. Die sechstürmige Klosterkirche, ein großartiges Denkmal aus der Salierzeit, erhielt 1926 von Papst Pius XI. den Titel Basilika. Kaum hatte sich die Gruppe dort informiert, ging es weiter nach Rhöndorf. Hier gab es eine Führung durch den Wohnsitz des ersten Bundeskanzlers, Konrad Adenauer, an dessen Todestag. Das „Adenauer-Haus“ wird durch eine Stiftung der Bundesrepublik Deutschland betrieben und verbindet private Einblicke mit politisch historischen Fakten, so mit dem Petersberg, dem einstigen Sitz der alliierten Hohen Kommissare (1949 bis 1952), der auch Jahrzehnte der Bundesregierung bei Staatsbesuchen als Gästehaus diente. Dem entsprechend folgte im Programm ein Besuch der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn.
Hier konnte sowohl das Beethoven-Haus als auch das Haus der deutschen Geschichte nach 1945 oder eines der Kunstmuseen, mit vielfältigsten Bildungseindrücken, besucht werden. Abschluss der ebenso anstrengenden wie informativen Fahrt, war die Führung durch das Brentano-Haus in Oestrich-Winkel. Der einzigartige Erinnerungsort der Romantik, befand sich seit 1806 im Besitz der Familie Brentano und gehört heute dem Land Hessen. Das Haus hat sich über 200 Jahre seine Aura bewahrt und lässt die Atmosphäre seiner früheren Besitzer und Gäste erspüren. Vor der Ilvesheimer Bildungsgruppe war auch Goethe hier immer wieder zu Gast. Tk/BILD:TK 19./20.04.2023