Alle 70 ausgehölten Kürbisse, beim 5. Kürbisfest im Park der Heinrich-Vetter-Stiftung zu sehen, waren großartig, originell, fantasievoll, auch durchaus politisch und auf jeden Fall eine Augenweide. „Die Schnitzkünstler haben sich alle großes Lob und Anerkennung verdient“, so Organisatorin Antje Geiter. „Und deshalb soll jeder Teilnehmer eine kleine Anerkennung erhalten“, so die Leiterin des Ideellen Bereichs der Stiftung. Deshalb habe auch jeder Künstler bereits seinen kleinen Preis erhalten, auch die von den rund 800 Besuchern bestbewerteten Kürbissen.
Denn schon Tage vor den Kürbisfest hatten Kinder und Erwachsene eine Cucurbita (so der Bio-Name für Kürbis) bei der Stiftung abgeholt, dann ausgehöhlt und Gesichter oder andere Motive mit viel Engagement eingeschnitzt, um sie nun leuchtend im weiten Rund des Stiftungsgartens zu präsentieren.
Mit zunehmender Dunkelheit fanden sich mehr und mehr Besucher jeden Alters ein, nicht nur um zu schauen, sondern auch die leuchtenden Kunstwerke zu bewerten. Die „Leuchtkörper“ standen zwar Mittelpunkt, aber es gab noch weitere Programmpunkte an diesem trockenen, gar nicht so kühlen Abend, bei dem eine Maschine für den gruseligen Nebel sorgte. Der KV Insulana bot Kinderschminken, Basteln und Luftballonfiguren an und die Landfrauen Feudenheim um Beate Stroh hatten Waffeln am Stiel, Muffins sowie Apfelpunsch im Angebot. Auch bereiteten sie eine ebenso leckere wie heiße Kürbissuppe zu, doch so wie die Zahl der Besucher wuchs, so nahm in den großen Töpfen die Kürbissuppe ab, bald musste „ausverkauft“ gemeldet werden.
Wer vom Rundgang durch den wunderschön illuminierten Garten müde war, der konnte sich unter den Mammutbaum setzen und sich Geschichten, lebendig vorgetragen von der Hexe Fabula (Regina Weibel), anhören. Doch als es achtmal von der Turmuhr schlug, da war der Spuk vorbei. Einige Kürbisschnitzer nahmen ihre Prachtstücke gleich mit nach Hause, andere holten sie in aller Ruhe am folgenden Feiertag Allerheiligen ab. Zur Freude der Bewohner des Regine-Kaufmann-Hauses, die gerne ansonsten den geschützten Garten besuchen, waren einige Exemplare noch einige Zeit zu bestaunen. 31.10.2024
Tk./BILDER:Helmut Jung