Prof. Dr. Rolf Bergmann, bis 2005 Inhaber des Lehrstuhls für deutsche Sprachwissenschaft und ältere deutsche Literatur an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg, lebt in Ilvesheim. In einem Vortrag befasste er sich mit den Veränderungen in der Sprache und deren Auswirkungen auf den Wortschatz. Vor zahlreichen, interessierten Gästen im Salon der Heinrich-Vetter-Stiftung erklärte er, dass es Sprachentwicklung immer gegeben habe. Er belegte dies aus der Historie und legte den Wandel im Wortschatz anhand von Beispielen dar. Einflüsse gab es beispielsweise durch viele französische Worte und recht viele englische Übernahmen oder gar „Erfindungen“, wie downloaden oder Handy. Sprache ändert sich von ihrer umgangssprachlichen Benutzung aus und sei viel kreativer und schneller verändert als das Schriftliche. Vielgenutzte Wörter können zur sozialen Norm werden. Prof. Bergmann merkte an, dass es zudem noch regionale Besonderheiten gibt, die nicht Dialekt bedeuten.
Über Dialekte, den Verfall „amtlich-korrekter“ Sprache, das Aussterben von kaum genutzter Sprache, Grundlagen geschriebener Sprache und die Anforderungen an allgemeingültige Schriftsprache sprach er ebenso. Natürlich wurde bei der anschließenden Fragerunde auch das „Gendern“ erörtert, zu dem es im deutschen Sprachraum keine einheitlichen Regeln gibt. In der schulischen Rechtschreibung etwa sei die Schreibweise mit Sternchen (noch) nicht zugelassen.
Die Leiterin des Ideellen Bereichs der Stiftung, Antje Geiter, hatte die Gäste begrüßt und verabschiedete den mit viel Beifall bedachten Referenten mit einem flüssigen Dankeschön. Tk/BILD:Tk !5.11.2023
Vom Wandel im Wortschatz
16. November 2023