Vor 60 Jahren gab Konrad Adenauer (1876-1967) vereinbarungsgemäß sein Amt als Bundeskanzler ab, das er seit 1949 innehatte. Außerdem unterzeichnete er 1963 den Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag.
Beides war Anlass für Prof. Dr. Peter Frankenberg, im Salon seiner Heinrich-Vetter-Stiftung, über Adenauer zu sprechen. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Ex-Minister und Historiker, legte die geschichtlichen Grundlagen und Eckpunkte des Lebens von Adenauer dar, trug aber auch aus persönlicher und familiärer Sicht viele Anmerkungen bei.
Adenauer, zunächst Oberbürgermeister in Köln, musste am 13. März 1933 aus dem Rathaus vor den Nationalsozialisten fliehen und blieb bis zum Kriegsende 1945 Verfolgter des NS-Regimes. Von 1949 bis 1963 war er dann erster Bundeskanzler und von 1951 bis 1955 zugleich Außenminister der Bundesrepublik Deutschland. Adenauer hatte mehrfach unterstrichen, insbesondere Frankreich nahezustehen. Er betonte die Westintegration Deutschlands und schloss den Elysee-Vertrag zwischen Frankreich der Bundesrepublik Deutschland ab.
Prof. Frankenberg, in Bad Honnef geboren und somit im Dunstkreis des in Rhöndorf lebenden Adenauer aufgewachsen, hatte über die kompakten historischen Informationen hinaus, eine Reihe weiterer Fakten und Anekdoten dabei, die den Altkanzler auch als Mensch beschrieben. Mehr als 90 Minuten konnte Frankenberg so die Gäste faszinieren, ehe er noch einige Fragen im Anschluss beantwortete und so einen hoch interessanten Abend abrundete.
Im Laufe der nächsten Wochen wird es in der Reihe „Bildungsarbeit für Erwachsene“ weitere Vorträge geben, so am 24. Mai ein Referat über Klima und Eiszeit und am 14. Juni über Psychische Gesundheit in Krisenzeiten. Tk/BILD:TK 12.04.2023