Carl-Theodor-Professor Dr. Hiram Kümper sprach über den edlen Gerstensaft
Im Rahmen des Jubiläums „25 Jahre Heinrich-Vetter-Stiftung“ war Prof. Dr. Hiram Kümper im Park an der Goethestraße zu Gast, wo er von Stiftungsvorstand Prof. Dr. Peter Frankenberg (hinten unser BILD) begrüßt wurde, der die Gäste auch namens des Vereins Kurpfalz und des CV Wirtschaftsclubs willkommen hieß. Kümper, der auf die neu geschaffene Professur für Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit an der Universität Mannheim berufen wurde, die man 2019 als Carl-Theodor-Stiftungsprofessur verstetigte, hatte sich ein sommerliches Thema ausgewählt. Über „Die Pfalz und das Bier“ sprach er ebenso heiter, wie wissenschaftlich informativ, passend zum sommerlichen Ambiente des Stiftungsparks. Die aufmerksamen Zuhörer erfuhren wie sich das edle Getränk in der Region an Rhein und Neckar etablierte.
Dass in der Pfalz der Wein dominierte, stehe außer Frage erklärte der Wissenschaftler. Eine größere Verbreitung fand das Bier erst ab Mitte des 16. Jahrhunderts als niederländische Calvinisten das Getränk und seine Herstellung in der Pfalz verbreiteten. Interessant ist, dass man Bier offensichtlich während der Predigt ausgeschenkte, was später verboten wurde. Doch das Bier setzte sich als Alltagsgetränk im 16. Jahrhundert durch. Schließlich wurde sogar kolportiert, dass Bier, das weniger Alkohol als Wein enthielt, für Kinder gesünder sei als Wein. Bier wurde fast als Medizin betrachtet, denn auch Schwangeren wurde es zur Stärkung empfohlen.