Caritas und Heinrich-Vetter-Stiftung benennen Neubau in Ilvesheim nach Überlebender des KZ Ravensbrück
Eine neue Caritas-Einrichtung in Ilvesheim erinnert künftig an eine mutige und tief religiöse Frau: Der Neubau, errichtet von der Heinrich-Vetter-Stiftung, in welchem ein Tageshospiz und barrierefreie Wohnungen entstehen, bekommt den Namen Haus Theodolinde. Die Ordensschwester war eine Überlebende des KZ Ravensbrück und lebte viele Jahre im Konvent des Maria Frieden Pflegezentrums des Caritasverbands Mannheim.
Die feierliche Namensgebung fand am Jahrestag der Befreiung des KZ Ravensbrück. Da das Haus noch im Bau ist – die Fertigstellung ist für den Spätsommer 2022 geplant – kamen die Gäste in den Räumen der Heinrich-Vetter-Stiftung zusammen. Unter ihnen: die Priorin des Klosters St. Lioba aus Freiburg, dessen Orden Schwester Theodolinde angehörte. Auch die Benediktinerinnen, die heute im Konvent von Maria Frieden leben, waren gekommen.
Einen Einblick in das von Schwester Theodolinde Erlebte bekamen die Gäste bei einer Lesung mit Stadträtin Helen Heberer aus dem Buch „Vom KZ ins Kloster“. Beim Lesen sei ihr die ganze Zeit der Ukraine-Krieg vor Augen gewesen, erzählte sie. Und auch Regina Hertlein nahm in ihrer Rede darauf Bezug: „Es ist heute wieder sehr deutlich spürbar und grausam erlebbar, wie wichtig es ist, gegen Unrecht und Verbrechen die Stimme zu erheben.“ In diesem Geiste beendete Anja Geiter von der Heinrich-Vetter-Stiftung die Veranstaltung mit einem ökumenischen Friedensgebet. (Textauszug: Julia Koch)
Zuvor hatten (v.l.) Antje Geiter, die Priorin des Klosters St. Lioba Schwester Magdalena und Regina Hertlein das Namens- und Informationsschild enthüllt, das später am Haus Auskunft über die Namensgeberin geben wird. BILD:Helmut Jung 30.04.2022