Auftakt zum Jubiläum
07. Februar 2022

„25 Jahre Heinrich-Vetter-Stiftung“

Zum Auftakt des Jubiläums „25 Jahre Heinrich-Vetter-Stiftung“ wurde zu einem Gottesdienst eingeladen. Ehrendomkapitular und Dekan Karl Jung hielt die Feier in der Mannheimer Jesuitenkirche. Die Feier war Auftakt zu zahlreichen Veranstaltungen, die im Laufe des Jahres an die Errichtung der Stiftung im Sommer 1997 erinnern.

Auszug Mannheimer Morgen vom 5.2.2022 – Autor Peter W. Ragge:

„Wir glauben gerade an seinem Todestag, dass Heinrich Vetters Leben vor Gott steht und dort bewertet wird“ erklärte der frühere Wissenschaftsminister und Uni Rektor Peter Frankenberg, der seit 2011 die Heinrich-Vetter-Stiftung führt. Dabei erinnerte er an die Worte von Papst Franziskus wonach die Welt weder weiß noch schwarz, sondern grau sei. „Dunkel war im Leben des Stifters die Verstrickung in die Arisierung jüdischen Vermögens, hell sein unternehmerischer Erfolg, sein späteres herzliches Mäzenatentum und auch die nachhaltige Gründung seiner Stiftung“ sagte Frankenberg. Daran knüpft er auch Dekan Karl Jung an. „Es gibt Dunkles, es gibt Helles, wahrscheinlich wie in jedem Leben“ erklärte er zu der Beteiligung des früheren Kaufhausinhabers … in die Enteignung jüdischer Unternehmer während der Diktatur der Nationalsozialisten.

Doch mit seinem Tod vermachte er sein gesamtes Vermögen der Stiftung. „um der Gesellschaft etwas von dem zurückzugeben, was ihm vergönnt war, was anderen nicht möglich gewesen ist – auch weil sie seine Zeit gar nicht mehr erleben konnten“, erklärte Frankenberg. Bei aller Kritik bleibe aber „die Dankbarkeit seit 25 Jahren Gutes bewirken zu können“. Diese Dankbarkeit drückte ebenso Jung aus. Zwar habe er Vetter nicht mehr persönlich kennengelernt, doch wisse er um die wichtige Rolle des Mäzens und seiner Spende bei der originalgetreuen Rekonstruktion des Hochalters, der als Baudenkmal von nationalen Rang eingestuften Barockkirche. … Karl Jung erteilte schließlich allen Teilnehmern des Gottesdienstes in der unter Corona-Bedingungen vollbesetzten Jesuitenkirche, den Blasiussegen, der besonders vor Krankheiten bewahren soll. Schließlich starb Vetter am Tag des heiligen Blasius, der um 316 während der Christenverfolgungen durch die Römer als Märtyrer starb… Am Ende des von einem Quartett des Kurpfälzischen Kammerorchesters begleiteten Gottesdienstes stimmten alle „Was Gott tut das ist wohlgetan“ an – eines der Lieblingslieder von Heinrich Vetter.

Ergänzung:

Den Gottesdienst begleitete an der Orgel Kantor Tobias Breitner. Ferner erhielt jeder Gottesdienstbesucher am Ende der Feier eine Jubiläumskerze mit auf den Nachhauseweg. Tk/BILDER:Tk 07.02.2022