Ilvesheim. Ein weiterer Meilenstein für das erste Tageshospiz in Baden-Württemberg ist gemacht, der Caritasverband Mannheim, Träger der Einrichtung, und die Heinrich-Vetter-Stiftung als Bauherr, hatten zum Richtfest für den Neubau nach Ilvesheim etliche Gäste geladen, darunter Ilvesheims stellvertretender Bürgermeister Günter Tschitschke und Gemeinderätin Dr. Katharina Kohlbrenner.
Während der Spatenstich zum Jahresbeginn coronabedingt im kleinen Rahmen stattfinden musste, konnte das Richtfest in größerer Runde begangen werden. In guter Tradition zelebrierte Dekan Karl Jung eine Andacht, und nach dem Richtspruch von Zimmermann Alexander Hock gab es eine gemeinsame Baustellensuppe mit Gästen und allen Handwerkern.
„Das Tageshospiz will ein Obdach für die Seele sein“, sagte Regina Hertlein, die Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes, in ihrer Begrüßung und weiter: „Wir sind stolz, dass es das erste in Baden-Württemberg sein wird. Das ist Pionierarbeit, die uns besondere Freude macht.“ Sie betonte, dass hier ein großer Beitrag zur Versorgung schwerstkranker Menschen geleistet und Betroffene wie Angehörige entlastet werden können. Die Erfahrung anderer Einrichtungen hätten gezeigt, dass dadurch auch Krankenhausaufenthalte vermieden werden könnten. „Der ergänzende Neubau rundet die Nutzung unseres Skulpturengartens ab und entspricht unserer Philosophie, den Park für Jung und Alt zu nutzen“, sagte Prof. Dr. Peter Frankenberg, Vorstandsvorsitzender der Heinrich-Vetter-Stiftung. Er freue sich zu wissen, dass die künftigen Gäste im Tageshospiz von einem hervorragenden Team, angeführt von Petra Wassmer, betreut würden.
Die Einweihung des Tageshospizes ist für Spätsommer 2022 geplant. Es richtet sich an Menschen, die an einer unheilbaren und fortschreitenden Krankheit leiden, aber so lange wie möglich zu Hause leben möchten. Sie können an einem Tag oder mehreren Tagen der Woche ins Tageshospiz kommen, ganz nach Bedarf. Im Mittelpunkt wird die Gemeinschaft mit anderen Betroffenen stehen. Neben möglichen Aktivitäten werde es Angebote zur Linderung belastender Symptome geben, so Julia Koch Caritas-Pressereferentin.
Der Neubau entsteht am Rande des Skulpturenparks der Heinrich-Vetter-Stiftung, der vom Kindergarten „Zauberlehrling“ und dem Regine-Kaufmann-Haus mit betreutem Wohnen, Pflegeheim und stationärem Hospiz flankiert wird.
30.09.2021
Foto Julia Koch