Baubeginn für Tageshospiz
03. Dezember 2020

Es wird das voraussichtlich erste seiner Art in Baden-Württemberg sein: Im Norden von Ilvesheim entsteht ab Anfang des nächsten Jahres ein Tageshospiz. In einer solchen Einrichtung können Palliativpatienten – also Menschen, die bald sterben werden – tagsüber betreut werden und weiter zu Hause schlafen. Sie müssen nicht auf ihr gewohntes Umfeld verzichten, wie es bei einer Unterbringung in einem stationären Hospiz der Fall wäre….Träger der Einrichtung ist der Caritasverbands Mannheim.

(Auszug Mannheimer Morgen vom 4.12.2020, Autor: Torsten Gertkemper)

Bild 1: MM-Journalist Torsten Gertkemper (rechts) im Gespräch mit…

BILD 2: …(v.l.) Regina Hertlein, Roland Hartung, Prof. Dr. Peter Frankenberg und Hartwig Trinkaus

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Im Rahmen eines Pressegesprächs stellten Caritas, Förderverein Hospiz sowie Heinrich-Vetter-Stiftung die Planungen zum ersten Tageshospiz in Baden-Württemberg vor, das die Stiftung bauen und der Caritasverband Mannheim betreiben wird. Prof. Dr. Peter Frankenberg, Vorstandsvorsitzender der Heinrich-Vetter-Stiftung, sagt: „Die Begeisterung des Caritasverbandes Mannheim und des Fördervereins St. Vincent Hospiz für das Projekt haben uns angesteckt und überzeugt. Die Errichtung des Tageshospizes passt gut zu unserer Stiftungsphilosophie, so dass wir diese Investition gerne tätigen.“

Der Caritasverband Mannheim ist Träger von zwei stationären Hospizen und betreibt gemeinsam mit dem Diakonischen Werk zwei ambulante Hospizdienste. Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands Mannheim: „Ein Tageshospiz schließt hier eine Versorgungslücke und ist ein wichtiger Baustein zur Unterstützung von schwerstkranken Menschen. Die Begegnungen dort sorgen für mehr Lebensqualität und soziale Teilhabe. Das Tageshospiz kann auch ermöglichen, dass Betroffene dauerhaft zu Hause bleiben können. Den Schwerpunkt bildet das Miteinander, gemeinsam kochen und essen, kleine jahreszeitliche Feste, den Garten genießen, gemeinsam lachen, singen und auch trauern.“

Für das Projekt setzt sich auch Roland Hartung, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins St. Vincent Hospiz ein: „Wir haben bestehende Tageshospize in Neuruppin und Wien besucht, und ich war sehr beeindruckt von der Arbeit, die dort geleistet wird. Deshalb unterstützt der Förderverein das Projekt ideell und finanziell.“

Hartwig Trinkaus, Projektbeauftragter der Heinrich-Vetter-Stiftung für den Bau der Hospizeinrichtung, sagt, dass das Projekt in den Rahmen des bereits von Stiftung errichteten Senioren- und benachbarten Kinderhauses passt. Der Neubau wird neben dem Hospiz St. Vincent Süd entstehen, mit ihm verbunden sein, so dass der Zugang zum Neubau über das bestehende Hospiz erfolgen wird. Über 250 Quadratmeter für Wohn- und Essbereich mit integrierter Küche, Rückzugs-, Behandlungs- und  Therapieräume erstreckt sich das Tageshospiz, zusätzlich steht die große Terrasse und der geschützte Skulpturenpark zur Verfügung. Der Baubeginn ist im Februar 2021 vorgesehen, der Rohbau soll bis Sommer 21 stehen, danach der Aus- und Weiterbau bis Sommer 2022 abgeschlossen sein. Tk./BILDER: Antje Geiter

03.12.2020