Einige Ilvesheimer Bürger hatten den Aufruf der Heinrich-Vetter-Stiftung zur Benefiz-Krippen-Ausstellung gelesen und ein leeres Krippenhaus, nur Figuren oder eine komplette Weihnachtskrippe für die gute Sache zur Verfügung gestellt. So war es den zahlreichen Besuchern möglich, den Exponaten gegen eine Spende ein neues Zuhause zu geben und einen Beitrag zum Gesamterlös zu leisten, der an das Kinderkrankenhaus in Bethlehem geht. Das von Caritas unterstützte Hospital betreut und behandelt dort sowohl jüdische, wie muslimische als auch christliche Kinder ohne Ansehen der Religion gleichermaßen. Darauf war bei der Eröffnung der Ausstellung auch Diakon Winfried Trinkaus eingegangen. Ferner sprach er über Entstehung und Geschichte der Darstellung der Geburt Christi, die zum Ziel hatte, die Menschwerdung von Jesus dem Volk nahe zu bringen, woraus sich auch die Vielfalt der Darstellungen ableitet.
Die Krippe aus Jerusalem, geschnitzt aus harten Olivenholz oder die Darstellung aus Uganda, gestaltet aus getrockneten Bananenblättern, stand neben stattlichen barocken Holzkrippen, Stallgebäuden oder einfachsten Hütten. Über moderne Interpretationen, mit und ohne Beleuchtung, winterverschneit oder politisch ambitioniert mit Stacheldraht und Maschinengewehr vor einem Bethlehem-Bild, mit Stoffbekleidung, kindgerechten Figuren, mit Spieluhr und ohne, kompakte Figurengruppen oder Exemplaren made in GDR ging es in die Miniaturabteilung mit Kleinstkrippen in Nussschalen, Streichholzschachteln oder aus Stein. Die Vielfalt auf rund 40 laufenden Metern, von der sich auch Bürgermeister Andreas Metz überzeugte, war mindestens so eindrucksvoll wie die gemütliche Atmosphäre im ehemaligen Esszimmer der Familie Vetter. Hier gönnten sich die Gäste Glühwein und feinen, von Schifferkinderheim Mannheim zur Verfügung gestellten Stollen und saßen nach dem Rundgang oft noch eine Weile beieinander. Dabei wurde das persönliche Engagement der Mitarbeiter der Stiftung immer wieder gelobt.
BILD: HVS-Archiv
27.11.2016